Waffen haben zuhause nichts verloren

Rund 2,3 Millionen Schusswaffen sind in der Schweiz in den Händen von Privatpersonen. Im Schnitt nimmt sich jeden Tag eine Person mit einer Waffe das Leben.

Die vielen Waffen sind das grösste Sicherheitsrisiko in der Schweiz. Gewaltdelikte, insbesondere häusliche Gewalt, sind Alltag. Eine Volksinitiative soll die Situation nun ändern.

Durchschnittlich nimmt sich in der Schweiz eine Person pro Tag mit einer Schusswaffe das Leben. Die Hälfte dieser Suizide geschieht mit einer Armeewaffe. Bundesrat Samuel Schmid meint dazu nur: «Ich muss festhalten, dass die Armee nicht verantwortlich ist für die Probleme in unserer Gesellschaft.» Doch: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass vor allem die hohe Verfügbarkeit von Waffen in der Schweiz für die überdurchschnittliche Rate an (Selbst-)Tötungen durch Schusswaffen verantwortlich ist. Für die hohe Rate an Schusswaffen in privaten Haushalten ist aber hauptsächlich die Praxis der Armee verantwortlich. Doch auch alle anderen Schusswaffen können in der Schweiz ohne grosse Einschränkungen besessen werden. Für eine Handänderung zwischen Privaten braucht es nicht einmal einen Waffenschein. Und: In der Schweiz gibt es kein zentrales Waffenregister, dank welchem gewisse Greueltaten verhindert werden könnten.

Trotz des grossen öffentlichen Druckes wurden anlässlich einer Gesetzesrevision sämtliche Anträge zur Verschärfung des Waffengesetzes im Parlament abgeschmettert. Nicht einmal die besonders gefährlichen «Pump-Actions» will die Ratsmehrheit verbieten. Ein breites Bündnis beschloss deshalb eine Initiative. Die Initiative sieht folgende Kernpunkte vor: Das Recht auf Waffenerwerb, -besitz und -tragen soll auf Personen beschränkt werden, welche den Nachweis der Notwendigkeit erbringen können und über eine entsprechende Ausbildung verfügen (Polizei, Jäger, Sportschützen). Ausserhalb des Militärdienstes werden die persönlichen Waffen der SoldatInnen in Zeughäusern aufbewahrt. Die Überlassung von Waffen an Angehörige der Armee nach Beendigung ihrer Dienstpflicht soll ausgeschlossen werden. Sämtliche Waffen und ihre Besitzer soll künftig in einem nationalen Register erfasst.

Initiative unterstützen

Hilf mit, die Waffen aus dem Schlafzimmer, der Besenkammer und dem Estrich zu verbannen! Die Sammelfrist für die Initiative läuft ab September 2007 (während maximal 18 Monaten). Auf unserer Webseite www.waffeninitiative.ch kannst du den Unterschriftenbogen herunterladen und ausdrucken. Sammle bei KollegInnen Unterschriften und schicke sie an die GSoA. Stimme in der Abstimmung JA zum Schutz vor Waffengewalt.

Weiterführende Informationen gibt es unter gsoa.ch/waffen/ und auf der Website www.waffeninitiative.ch.

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