Armee rüstet sich für Unruhen in Europa

Die Zeitung „Der Sonntag” titelte letzte Woche: „Armee rüstet sich für Unruhen in Europa”. Schon der Titel sollte uns Bürgerinnen und Bürger eine Warnung sein.

Die Armee bereitet sich wieder mal auf den Ernstfall vor. Wie das VBS sich diesen Ernstfall vorstellt, zeigt sich bei der Übung „Stabilo Due”, die letzte Woche stattfand. Dabei probten 2000 Offiziere, „Helvetia”, so nennt das Militär die Schweiz, gegen Unruhen, Demonstrationen und Flüchtlingsströme zu verteidigen.

Damit zeigt Bundesrat Maurer, wo er die grösste Bedrohung sieht, nämlich im Innern. Es zeigt auch, dass unter Ueli Maurer die Stahlhelmfraktion im VBS das Sagen hat.
Die Armee soll also wieder gegen das eigene Volk eingesetzt werden. Die Armee hat im Landesinneren nichts zu suchen. Während die Demokratie auf selbständigen denkenden und handelnden Bürgern aufbaut und von derer Teilnahme an der Gesellschaft lebt, ist das Militär eine hierarchische, autoritäre Institution.

Anscheinend kennen Bundesrat Ueli Maurer und die Schweizer Armeespitze nur eine Lösung für Konflikte. Insbesondere sollte dies zu denken geben, wenn man in der SonntagsZeitung vom massiven Problem mit Rechtsradikalen in der Schweizer Armee liest.
Die Armee ist in einer Sinnkrise, und in dieser sucht sie den Feind im Innern. Was wir aus der Geschichte kennen, könnte – wenn es nach Bundesrat Ueli Maurer geht – bereits nächstes Jahr zur Realität werden.

Jedes Jahr werden Tausende von jungen Männer zum Erlernen des Kriegshandwerks gezwungen. Gezwungen zu gehorchen, anstatt zu denken; gezwungen auf Befehl zu schiessen. Es ist an der Zeit, den Stahlhelme und Militärköpfen die rote Karte zu zeigen und die Wehrpflicht aufzuheben.

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